Praxistips
Tipps für Gärtner und Gartenliebhaber
Wie sich die Biodiversität fördern und eine nachhaltige Bewirtschaftung öffentlicher und privater städtischer Grünflächen sicherstellen lässt
Weniger ist mehr
Unter Baumpflegern und Förstern gibt es ein Sprichwort, welches besagt „Der beste Schnitt ist der, den man nicht macht!“. Um das Kronwachstum eines Baumes einzuschränken werden oft große Äste geschnitten. Dies ist es der sicherste Weg um den Baum zu einem langsamen Tod zu verdammen. Große Schnittflächen sind Eintrittspforten für verschiedenste Krankheitserreger und sollten unter allen Umständen vermieden werden.
Palmen mit Unterrock
Im Arboretum belassen wir an allen Palmen deren „Unterrock“: die Schicht an vertrockneten Blättern unterhalb der Triebspitze. Genau so wachsen sie auch in ihrem natürlichen Lebensraum. Diese Schicht hilft den Palmen sich besser gegen Schädlinge zu schützen, zum Beispiel gegen den Palm- Rüssler oder die Palmenmotte.
Häckseln und Mulchen
Das zerhäckseln von Schnittmaterial ist eine vorbildliche und ökologisch nachhaltige Vorgehensweise: Es spart Transportfahrten und reduziert Deponieflächen. Man den entstehenden Mulch vor Ort ausbringen um den Boden mit Nährstoffen zu versorgen (an Stelle von Kunstdünger) und das Wachstum von Beikräutern zu unterdrücken. Außerdem werden durch die Mulchschicht die Wurzeln geschützt und der Boden feucht gehalten. Optisch werden wohl nicht alle Gefallen an dem Anblick finden, aber der ökologische Mehrwert spricht sehr dafür.
Invasive gebietsfremde Arten
Maßnahmen zur Eindämmung invasiver gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten
Die Nordamerikanische Schmuckschildkröte (Trachemys scripta) ist eine invasive gebietsfremde Art, die unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt stark schädigen kann. Sie darf nicht in der Natur oder an öffentlichen Plätzen wie diesem Park ausgesetzt werden. Die Exemplare, die in diesem Teich vorgefunden wurden, wurden eingefangen und in Übereinstimmung mit dem europäischen und italienischen Recht den Behörden übergeben. Wer mehr Informationen über die Haltung und Pflege dieser Tiere erhalten möchte, kann sich an den Dienst für nachhaltige Entwicklung und Schutzgebiete der Autonomen Provinz Trient wenden.
Wie man sich in einem Park mit jahrhundertealten Bäumen richtig verhält
Tipps für einen respektvollen Besuch – im Einklang mit dem botanischen Erbe, den Tieren und den anderen Besucherinnen und Besuchern
Pass auf, wo du hintrittst!
Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber das Spazieren unter der Krone eines Baumes kann diesem großen Schaden zufügen. Durch das Gehen wird der Boden verdichtet und schlechter durchlüftet, was zu Schäden am Wurzelsystem führen kann. Aus diesem Grund befindet sich hier eine blätter- und pflanzenbedeckte Respektzone.
Was kannst du bei schlechtem Wetter tun?
Alle alten Bäume, auch jene in diesem Arboretum, weisen ein Risiko für abfallende Äste auf. Auch bei bester Pflege und Vorsorge, wie beispielsweise durch regelmäßige Kontrollen und Sicherungsseile, kann dieses Risiko niemals vollständig vermieden werden kann. Im Fall extremer Wetterereignisse wie Starkregen, Gewittern, starkem Wind und Schneestürmen suchen Sie keinen Schutz unter den Bäumen, sondern verlassen Sie bitte sofort das Gelände!
Früchte auf Bäumen sind ein gemeinsames Erbe
Wir möchten Dich Bitten keine reifen Früchte von den Bäumen zu pflücken. Wenn sie am Baum hängen bleiben dürfen, können auch alle weiteren Besucher den Anblick von Zitronen, Orangen, Tangerinen, Limetten, Bergamotten, Zitronatzitronen, Avocados und vielen mehr an ihrem Mutterbaum bewundern. Dadurch zeigst Du Respekt und Umsicht für die Umwelt und deine Mitmenschen.